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Wer, Wie, Was? Drei Tipps für Storytelling in Crowdfunding-Projekten

Hören wir eine gute Geschichte, löst diese die unterschiedlichsten Gefühle aus. Sie bewegt, beeinflusst, bleibt hängen und wird weitererzählt – die perfekten Zutaten für die Crowdfunding-Kommunikation. Denn wer sein Projektziel erreichen, sich von den Konkurrenzprojekten im Netz abheben und die Zielgruppe begeistern will, setzt auf packendes Storytelling:

Foto: © Fotolia/lemontreeimages
Foto: © Fotolia/lemontreeimages

1. Was erzähle ich?
Aufgrund der täglichen Flut an neuen Kampagnen besteht die Gefahr, schnell unterzugehen. Potenzielle Unterstützer lassen sich nur von einer ehrlichen Geschichte überzeugen, die die Kampagne nicht komplett in den Hintergrund stellt, sich aber vor allem um den eigentlichen Helden dreht – die Crowd. Wichtig ist eine originelle Held-Mentor-Konstellation: Eine Verbindung zwischen dem Unternehmen (Mentor) und der Zielgruppe (Held), die im Gedächtnis bleibt und überzeugt. Die Möglichkeit der Crowd, sich mit der Vision und Mission des Unternehmens identifizieren zu können, soll im Vordergrund stehen. Zeigt die Kampagne erfolgreich, wie das Projekt oder Produkt den Alltag erleichtern kann oder Problemstellungen löst, ist das in der Regel der ausschlaggebende Punkt, zu investieren.

2. Wie erzähle ich?
Eine gute Geschichte allein reicht noch nicht für den Kampagnenerfolg – die Erzählweise darf nicht unterschätzt werden. Dabei helfen klassische Techniken, um die Aufmerksamkeit der Crowd auf sich zu ziehen: Mit einem packenden Hook, der mit Emotionen und Neugier spielt, fühlt sich die Zielgruppe von Beginn an angesprochen. Der Hold ist der Kern des Drehbuchs, das eigentliche Storytelling, das den Problemlösungskonflikt des Helden in den Fokus rückt. Am Ende der Geschichte wird das Publikum mit einem Payoff belohnt. Hier ist ein Showdown besonders geeignet, um direkt an den Unterstützer zu appellieren und dem Publikum ein mögliches Happy End (bei Erreichen des Finanzierungsziels) vor Augen zu führen. Um die Spannung und das Interesse am Projekt aufrecht zu erhalten, sind Cliffhanger eine gute Wahl. Konkret können dies zum Beispiel Content-Marketing-Strategien darstellen, die in mehreren Episoden wie spannende Serien-Blockbuster Schritt für Schritt auch nach Kampagnenabschluss die Story weiter erzählen.

3. Wo erzähle ich?
Für Kickstarter & Co. reicht eine One-Channel-Strategie nicht aus. Alle wichtigen Kanäle müssen bespielt und mit Content gefüttert werden. Auch hierbei kommen Unternehmen um Storytelling nicht herum, denn in allen Bereichen sind die beschriebenen Techniken einsetzbar: Im Crowdfunding-Video, in den Kampagnen-Texten, in der Pressearbeit, in den Influencer Relations und im Content Marketing. In der PR ist eine umfassende persönliche Vorab- und Follow-up-Ansprache unabdingbar. Klassische Unternehmensnews, wie Zwischenstände der Finanzierung und Erfolgsmeldungen, sind hierbei zwar wichtige Aufhänger, doch allein die Nachricht, dass die Crowdfunding-Kampagne bald startet, bietet in keiner Redaktion einen Anreiz. Auch die Medien sind viel mehr an der Story und den Persönlichkeiten hinter dem Projekt interessiert.

Über die Autorin: Miriam Rupp - Mashup Communications Miriam Rupp ist Gründerin und Geschäftsführerin von Mashup Communications , der Berliner Agentur für PR und Digitales Storytelling. Mit der Philosophie „Wir lieben es, neue Geschichten zu erzählen“ fokussiert sich die Agentur vor allem auf Zukunftsthemen aus der digitalen Welt.

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