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Timing in der PR: 3 Tipps für das richtige Fingerspitzengefühl

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Das richtige Timing ist alles, in unseren Beziehungen, im Job und oder in unserer PR-Arbeit. Es kann den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg von PR-Storys ausmachen. Sei es die Uhrzeit, für die der Presseversand angelegt ist, oder der geplante Zeitpunkt für ein Interview, einen Social-Media-Beitrag oder eine Unternehmensmeldung. Eine langfristig ausgerichtete Strategie, detaillierte Themenpläne und das richtige Fingerspitzengefühl im Journalistenkontakt sind unabdingbar. Drei praktische Tipps gibt’s hier.

1. Langfristiger Blick mit Strategie
Eine ausgefeilte PR-Strategie beinhaltet nicht nur Zielgruppenanalyse, Unternehmensbotschaften, SWOT-Analyse etc., sondern auch einen zeitlichen Rahmen für die PR-Maßnahmen, saisonale Themenaufhänger und eine langfristige Evaluation der möglichen PR-Szenarien. Sind der Launch und die Expertenpositionierung zum Beispiel schon ausreichend gespielt, lohnt sich die Planung von bestimmten PR-Aktionen und Events. Diese müssen aus taktischen Gründen jedoch zeitlich geschickt geplant und vorbereitet sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Von einer Launchparty eines Fashion-Start-ups ist zum Beispiel abzuraten, wenn gerade die Fashion Week läuft und das Event dann zusätzlich ungünstig während der wichtigsten Fashion Shows gelegt ist.

2. Back to Basics mit Planung
Ein Themenplan mit genauen Zeitangaben hilft dabei, den Überblick über alle wichtigen Events zu behalten. Dieser beinhaltet alle bedeutsamen saisonalen Ereignisse, Branchentermine sowie die wichtigsten internen Termine. Wer up to date bleibt, trägt auch alle Ankündigungen und News der Wettbewerber ein. Mit so einem Plan wird schnell klar, wann es Sinn macht, die eigenen Botschaften einzutakten oder proaktiv Unternehmensnews oder Fachbeiträge anzubieten. Ein detaillierter Themenplan hilft außerdem bei der Content-Planung und -Erstellung. Nicht zu vernachlässigen ist hierbei jedoch die Flexibilität: Sollte gerade eine Unglücksmeldung die Nachrichten überschatten, ist von einem Presseversand unter Umständen abzusehen.

3. Journalistenpitch mit Bedacht
Redaktionen sind oftmals durch Deadlines und Vorgaben bereits im Vorfeld überlastet. Dementsprechend sollte eine PR-Ansprache keine zusätzliche Last darstellen. Deshalb vorm Journalisten-Pitch kurz reflektieren, ob es Sinn macht, jetzt anzurufen oder ob vielleicht ein kurzer Check des Twitter-Streams nach Ereignissen oder Updates des Journalisten Aufschluss bringt. Die Praxis zeigt außerdem, dass aufgrund von Redaktionssitzungen und -zeiten die Wochentage Montag und Freitag eher ungeeignet für den Presseversand sind. Besonderes Augenmerk gilt überdies der Auswahl der Zielmedien. Tagesaktuelle Medien, ob Print oder Online, greifen interessante Themen mit aktuellem Bezug relativ schnell auf. Hier macht jedoch eine Ansprache am späten Nachmittag beziehungsweise zum Ende des Redaktionstages wenig Sinn, da die Redakteure dann mitten im Redaktionsschluss-Stress stecken. Medien, die wiederum nur im Monatsrhythmus oder quartalsweise erscheinen und nach einem strengen Redaktionsplan arbeiten, werden mit brandeiligen Nachrichten nichts anfangen können.

Über die Autorin: Miriam Rupp - Mashup Communications Miriam Rupp ist Gründerin und Geschäftsführerin von Mashup Communications , der Berliner Agentur für PR und Digitales Storytelling. Mit der Philosophie „Wir lieben es, neue Geschichten zu erzählen“ fokussiert sich die Agentur vor allem auf Zukunftsthemen aus der digitalen Welt.

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