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Drei Grundlagen für die Pinterest-Strategie

Foto: © Fotolia/John Smith
Foto: © Fotolia/John Smith

Wenn die Unternehmensinhalte zum großen Teil visuell aufbereitet sind und die Ansprache von Endkunden das A & O in der Kommunikation ist, dann lohnt sich eine Investition in Pinterest. Mit 100 Millionen monatlichen Usern weltweit ist die Bilder-Plattform ein ernstzunehmender Kommunikationskanal. Der Social-Media-Gigant hat mehr als nur Hochzeits-, Urlaubs- oder Food-Bilder zu bieten und spricht mit um die 30 Prozent mittlerweile auch eine große männliche Nutzergruppe an. In Zeiten von Storytelling & Co. müssen aber folgende Basics beachtet werden, um potenzielle Kunden und nicht nur Re-Pins zu erreichen:

1. Wer? Wie? Was?
Bei Twitter suchen User eher nach News, auf Facebook geht es mehr darum, mit anderen Leuten verbunden zu sein, bei Pinterest steht die Frage nach Interessen, Hobbies und Leidenschaften im Vordergrund. Denn Pinterest wird für eine ganz spezielle Sache genutzt: als visuelle Suchmaschine. Um hier aber nicht nur an der Oberfläche zu kratzen, sondern wirkliche Interessen herauszufinden, führt kein Weg an einer detaillierten Zielgruppenanalyse vorbei. Dabei geht es insbesondere um die Aufschlüsselung der verschiedenen Bedürfnisse: Wenn es zum Beispiel um einen Online-Einrichtungsshop geht, interessiert sich die Zielgruppe eventuell speziell für den industriellen Einrichtungsstil? Sind deshalb auch DIY-Tipps für sie spannend? Suchen sie, um noch tiefer zu gehen, eventuell vermehrt nach Kupferrohr-DIYs?

2. Der richtige Content fürs Pinteresse
Um hier einzusteigen und die User mit den eigenen Inhalten gekonnt abzufangen, muss ein gewisser ästhetischer Anspruch an den Tag gelegt werden. Am beliebtesten sind Bilder im Hochformat, die visuell ansprechend gestaltet sind, also eine gute Bildqualität, ausreichende Sättigung der Farben sowie Schärfe aufweisen. In vielen Fällen macht auch ein Schriftzug überm Foto Sinn, um die Aufmerksamkeit der Bilder-Sucher direkt aufs eigene Thema zu lenken. Doch gute Bilder machen nicht alles aus: Im zweiten Schritt zählt ein suchmaschinenoptimierter Text mit den richtigen Tags.

3. Kein Traffic ohne Storytelling
Egal welche Zielgruppe mit welchem Content angesprochen wird: Pinterest ist die ideale Plattform, um die eigene Geschichte zu erzählen und so eine Beziehung zur Zielgruppe herstellen zu können. Für viele erschließt sich dieses Potenzial erst auf den zweiten Blick, kommen doch Funktionen wie Taggen oder Kommentieren hierbei kaum oder überhaupt nicht zum Einsatz. Es wird meist unterschätzt, wie ein einziger Pin einen riesigen und nachhaltigen Ansturm an Traffic auf die eigene Webseite auslösen kann. Je öfter ein Pin gespeichert und dazu gut vertaggt wird, desto öfter taucht er in den Vorschlägen auf und wird weitergepinnt. Doch wie bei jedem viralen Hit ist so ein Erfolgskurs nicht planbar oder käuflich. Die einzige Strategie: Ein ganzheitlicher Fokus auf Storytelling, der dazu dient, sich von der reinen Produktwerbung zu entfernen und stattdessen Lösungen für die Bedürfnisse der Zielgruppe anzubieten. Gutes Storytelling macht neugierig, ist leicht verständlich, fördert Engagement, regt zum Mitmachen und Teilen an, lässt sich leichter merken und bewegt zum Wiederkommen.

Auch wenn Pinterest für die eigene Außenkommunikation nicht zum Einsatz kommt, sollte die Plattform nicht sofort aufs Abstellgleis geschoben werden. Secret Boards eignen sich wunderbar, um Inspirationen, Zitate oder Ideen für eigene Artikel, Blogposts, neue Strategien oder fürs nächste Team-Event zu sammeln.

Über die Autorin: Miriam Rupp - Mashup Communications Miriam Rupp ist Gründerin und Geschäftsführerin von Mashup Communications , der Berliner Agentur für PR und Digitales Storytelling. Mit der Philosophie „Wir lieben es, neue Geschichten zu erzählen“ fokussiert sich die Agentur vor allem auf Zukunftsthemen aus der digitalen Welt.

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